Kirche, Pfarr- und Gemeindehäuser
Die neu gegründete Südstadtgemeinde besaß ursprünglich keinen eigenen Kirchenbau und hielt ihre Gottesdienste in der nahen Stadtkirche oder in der Kleinen Kirche. Nach langen Vorplanungen entstand 1887-89 die Johanniskirche nach Plänen des Kirchenbauinspektors Ludwig Diemer.
Durch Luftangriffe am 9. August und 5. September 1944 wurde die Kirche bis auf den Glockenturm zerstört. Nach Spendenaufrufen und unter tatkräftiger Mithilfe begann 1949 der Wiederaufbau der Kirche unter der Ägide des Karlsruher Architekten Dr. Hans Detlev Rösiger und konnte 1954 abgeschlossen werden.
Durch schweren Sturm wurde der Turmhelm durch am 10. August 1959 während Dacharbeiten abgerissen und landete ohne Personenschaden auf dem Werderplatz. Das eindringende Wasser schädigte die Orgel jedoch schwer.
Nach Plänen Ludwig Diemers, er plante auch die Kirche, entstand in der Werderstraße 4 das Pfarrhaus der Johannisgemeinde.
Das Pfarr- und Gemeindehaus der Paulusgemeinde befand sich im früheren Wohnhaus Rüppurrer Straße 72, das villenartige Palais aus dem Jahr 1890 wird heute durch den evangelischen Kindergarten genutzt. Ein kleines Holzgebäude, das "Hüttle", diente lange als Gemeindesaal. Es ist nur noch als Holzfassade überliefert.
Das heutige Gemeindehaus der Johannis-Paulus-Gemeinde (Luisenstraße 53) wurde 1907 nach Plänen von Eduard Renkert fertiggestellt. Das große historistische Gebäude zeigt neuromanische Stilelemente und besitzt einen zweigeschossigen großen Saal im ersten Obergeschoss. Der eingeschossige Verbindungsgang mit Eisentor zur Marienstraße wurde anlässlich des Wiederaufbaus der Kirche nach Plänen von Hans Rösiger errichtet (1949-52). Im Gebäude befinden sich heute Räume der Johannis-Paulus-Gemeinde, des Evangelischen Jugendwerks und des Diakonischen Werks Karlsruhe.